Wenn ich an Bernardo denke, dann denke ich zuerst an seine wunderbare Stimme mit dem sanften Timbre, an seine unerschütterliche Ruhe und Freundlichkeit, selbst wenn alle um ihn herum gestresst und aufgeregt waren. Ich sehe ihn, wie er, nach getaner Arbeit, immer noch die Muße fand, vor die Tür zu treten und genüsslich eine Zigarette zu rauchen und in den Abendhimmel zu blicken.
Ich höre ihn noch, wie er mir „Fratellino“ zur Begrüßung zuruft – und ich erinnere mich, wie wir in Turin spazieren gingen und uns an den interessanten Fassaden alter Gebäude erfreuten. Bernardo war in meinen Augen der vollendete Gentleman, Genießer und Flaneur, ganz im Benjaminschen Sinne. Ich vermisse ihn, wie alle, die das Glück hatten, ihm begegnet zu sein.
Alexander Schmitt
Konferenzdolmetscher